Der „Wiener Filzschlegel“
Ein Filzschlägel mit Alleinstellungsmerkmalen.
Zu Frommes Studienzeit in den 1960iger Jahren (und wahrscheinlich auch davor) verwendeten die Pauker der Wiener Philharmoniker abgespielte Flanellschlägel als „Kern“ für ihre Filzschlägel.
Der Schlägelkopf wurde abgeschraubt, die Scheiben mit „Klavierfilz“ überzogen, auf einen Gewindestiel gesteckt und wie beim Flanellschlägel - mittels einer Gewindeschraube aus Horn - wieder zusammengezogen. Diese Bauweise mit dem „Flanellkern“ bewirkte bei lautem Wirbel auf tieferen Tönen ein gutes Klangvolumen, war jedoch für artikuliertes Spielen ungeeignet.
So entschied sich Fromme diesen „geschraubten“ Filzschlägel mit Korkkern zu bauen. Später erweiterte er sein Sortiment und baute den „Wiener Filz“ auch mit Filzkern und unterschiedlich starken Überzügen aus strapazierfähigen Industriefilz.
Der „Wiener- Holzschlegel“
Eine österreichische Spezialität.
Mit diesem Schlägeltyp schuf Gerald Fromme eine Besonderheit. Er gab dieser den Namen „Wiener Holz“.
Dieser Schlägel ist kein „wahrer“ Holzschlägel, sondern ist ein mit Spezialfilz oder Rehleder überzogener Korkschlägel.
Welche speziellen Eigenschaften erfüllt dieser Schlägeltyp?
Will man mit einem Paukenschlägel mit Holzkopf, auf Naturfellen im Fortissimo Tonvolumen erzeugen, so darf der Schlägelkopf nicht zu klein sein. Buchenholz zum Beispiel in einer angemessenen Größe wäre zu schwer. Die Alternative wäre ein sehr leichtes Holz wie etwas Balsa. Die Dichte dieses Materials bewegt sich jedoch lediglich zwischen 0,1 - 0,2 g/cm³ und entspricht so in etwa einem Drittel der Dichte von Buche. Schlussfolgernd wäre ein derartiger Schlägelkopf viel zu groß und nicht mehr handhabbar.
Bis zu einer mittleren Dynamik empfiehlt es sich ohne weiteres Schlägel mit blanken Holzköpfen zu spielen, darüber hinaus bietet der „Wiener Holzschlegel“ aber den selben Klangcharakter wie Holz, jedoch mit einem viel größeren Klangvolumen, ohne in Gefahr zu laufen, das Paukenfell zu „übersteuern“.